Hände reichen, Brücken bauen

Tamina Friedl am 02.05.2025

250502 UNESCO Projekttag 7 Foto: Tamina Friedl / pbp

Im Rahmen des ersten UNESCO-Projekttages machten sich die Schülerinnen der Passauer Gisela-Schulen zusammen mit ihren Lehrkräften auf, um gemeinsam Brücken zu bauen. Als eine von weltweit 12.000 UNESCO-Schulen nahm die Schulfamilie das Motto „Für den Frieden! #HändeReichen #BrückenBauen“ auf und gestaltete dazu ein vielfältiges Programm, prall gefüllt mit verschiedenen Aktionen. Dabei wurden nicht nur Kistenbeete gebaut, Märchen geschrieben und die Gebärdensprache erlernt – eine Gruppe von Schülerinnen baute in Kooperation mit der Gemeindecaritas sogar wortwörtlich eine Brücke.  

Als UNESCO-Schu­len haben sich die Gise­la-Schu­len dazu ver­pflich­tet, demo­kra­ti­sche Wer­te, Nach­hal­tig­keit und Par­ti­zi­pa­ti­on im Schul­all­tag erleb­bar zu machen. Alle zwei Jah­re fin­det dar­über hin­aus ein beson­de­rer Pro­jekt­tag statt. Für uns gilt es heu­te zunächst ein­mal, den UNESCO-Geist ken­nen­zu­ler­nen und zu schau­en, was es heißt, Brü­cken zu bau­en, auch über ver­schie­de­ne geschicht­li­che Epo­chen hin­weg“, beschreibt Schul­lei­ter Dr. Mar­kus Eber­hardt das Ziel die­ses ers­ten Pro­jekt­tags. Neben einem Blick in die His­to­rie dür­fe aber auch der Bezug zur Jetzt-Zeit nicht feh­len. Eber­hardt wei­ter: Wir leben in einer Welt, die immer mehr von Spal­tung und Ego­is­mus geprägt ist. Da ist es ganz wich­tig, Brü­cken zu bau­en – inner­halb der Gesell­schaft, zwi­schen den Natio­nen, zwi­schen arm und reich, aber auch zu Men­schen mit Handicap.“ 

Um die­sen dadurch sehr viel­fäl­ti­gen The­men­kom­plex umfäng­lich bear­bei­ten zu kön­nen, spiel­te sich der Pro­jekt­tag unter der Orga­ni­sa­ti­on der Leh­re­rin­nen Caro­lin Brandl und Julia Grimms nicht nur auf dem Schul­ge­län­de ab, son­dern auch auf Exkur­sio­nen in der Stadt und dar­über hin­aus. In ihrer Klas­sen­ge­mein­schaft durf­ten die Schü­le­rin­nen krea­tiv wer­den, zum Bei­spiel beim Bau­en von Kis­ten­bee­ten, in der Schreib­werk­statt oder beim Musi­zie­ren. Wie­der ande­re bega­ben sich auf eine Stadt­füh­rung durch die Alt­stadt, unter ande­rem auf den Spu­ren des Welt­erbes. Noch wei­ter weg zog es schließ­lich eine Grup­pe von Pil­ge­rin­nen und die Aus­flüg­le­rin­nen, die ein For­schungs­in­sti­tut in Wels mit dem Schwer­punkt nach­hal­ti­ges Leben zum Ziel hatten. 

Ein beson­de­rer Work­shop fand in der Zwi­schen­zeit an der Ortspit­ze sein Ende. In Zusam­men­ar­beit mit der Gemein­de­ca­ri­tas um Agnes Ste­fen­el­li hat­ten Schü­le­rin­nen der elf­ten Klas­sen im Vor­feld in den Wolf­stei­ner Werk­stät­ten eine Brü­cke aus Holz gebaut. Der Hin­ter­grund war, dass man ein gemein­sa­mes Pro­jekt macht, bei dem jeder invol­viert sein kann, egal wel­che Ein­schrän­kun­gen man hat“, beschrei­ben die Schü­le­rin­nen Lin­da und Eva ihren Work­shop. Am Pro­jekt­tag selbst konn­ten die Brü­cken­baue­rin­nen ihrem Werk noch den feh­len­den far­bi­gen Anstrich ver­lei­hen. Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Don Bosco-Schu­le freu­ten sich, die Brü­cke als Ers­te bewun­dern zu dür­fen. Die Brü­cke soll lang­fris­tig einen Platz auf dem Schul­ge­län­de fin­den und Aus­gangs­punkt für wei­te­re Aktio­nen rund um das The­ma sein. 

Das Mot­to Hän­de rei­chen, Brü­cken bau­en“ wol­len die Nie­dern­bur­ge­rin­nen über den Pro­jekt­tag hin­aus auch in ihren All­tag mit­neh­men. Brü­cken bau­en bedeu­te für sie ein fried­li­ches Mit­ein­an­der, weni­ger Streit, Ver­trau­en und Freund­schaft, so fass­ten die Fünft­kläss­le­rin­nen Lea, Jana, Eli­na und Lena zusam­men. Zoé und Bel­le haben im Rah­men des Pro­jekt­ta­ges die Gebär­den­spra­che gelernt. Es ist schön zu wis­sen, dass man Men­schen im All­tag mit Gebär­den­spra­che hel­fen kann“, so ihr Fazit.

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