Der 1. Mai steht in Altötting stets ganz im Zeichen der Muttergottes als Schutzfrau Bayerns. Zahlreiche Gläubige feierten in der Basilika St. Anna gemeinsam mit Diözesanbischof Stefan Oster den Ehrentag der Patrona Bavariae und offiziellen Wallfahrtsauftakt mit einem hoffnungspendenden Gottesdienst.
Nach Begrüßung der Geistlichkeit, der Ehrengäste und Fahnenabordnungen tat der „Hausherr“ der Basilika, Kapuzinerguardian Br. Marinus Parzinger, seine Freude darüber kund, „dass wir den Gottesdienst mit unserem Bischof feiern und seiner Verkündigung zuhören dürfen“. Der Bischof dankte und erwiderte seinerseits den Gruß – er stelle sich vor, wie der verstorbene Papst Franziskus gerade auf das schaue, was in Altötting passiere und wie er dem Herrn, aber auch der Muttergottes in ihrer vollen Schönheit begegnen dürfe. „Wir heute haben schon einen Vorgeschmack darauf, besonders bei diesem herrlichen Wetter!“ Wahrlich strahlte die Sonne hochsommerlich bereits bei der Überführung des Gnadenbildes in die Basilika, wo die Gläubigen sie ganz nah bei sich spüren durften.
In seiner Predigt ging der Bischof auf das Gefühl des Zuhauseseins, der Heimat ein. Das würden zum Beispiel wohl die meisten empfinden, wenn sie an ihr Elternhaus denken. Dabei kämen nicht selten bestimmte Bilder, Gerüche, Verhaltensweisen oder Beziehungen ins Spiel. Vor allem vermittele ein glückliches Elternhaus Geborgenheit. Ein solches Elternhaus sei im übertragenen und erweiterten Sinne auch Maria, da sie uns den gebe, der das Heil ist: Christus, ihren Sohn. „Die Muttergottes will uns dazu verhelfen, zumindest innerlich Heimat zu finden“, so Bischof Oster – Heimat bei Jesus, ihrem Sohn.
Dieser spreche uns voller Liebe an und wir seien aufgefordert, antwortende Menschen auf Gottes Wort hin zu sein, uns von der Gnade des Herrn erfüllen zu lassen. Denn Gott möchte uns befähigen, liebende Menschen zu werden: „Je mehr wir uns von Jesus berühren lassen, auf ihn Antwort zu geben, desto mehr wollen wir zu Pilgern der Hoffnung werden“, schloss der Bischof mit Verweis auf das Motto des Heiligen Jahres 2025.
Text: Wolfgang Terhörst