Bistum

Jahresfortbildung der Umweltauditoren

Redaktion am 26.05.2025

Jahresfortbildung Umweltauditoren Foto: Stabsstelle Umwelt und Gemeinwohlorientierung
Umweltauditor*innen im Bistum Passau treffen sich unter Leitung von Verena Holzbauer (1.v.r.) und Melanie Hackenfort (2.v.l.) zum Vernetzen und Weiterbilden. Hauswirtschaftsleiterin Margit Bauer (Mitte) führte dabei auch durch einen versteckten Garten am Domplatz

Durch naturnahe Landschaftsgestaltung die Liebe zur Schöpfung erlebbar machen. So lautete das Schwerpunktthema der diesjährigen Jahresfortbildung für kirchliche Umweltauditorinnen und -auditoren im Bistum Passau, zu der die Stabsstelle Umwelt und Gemeinwohlorientierung eingeladen hatte. 

Von den bis­her über 60 aus­ge­bil­de­ten Umweltauditor*innen nah­men 20 die Gele­gen­heit war, sich the­ma­tisch aus­zu­tau­schen und zu ver­net­zen,“ erklärt die Stabs­stel­len­lei­te­rin Vere­na Holz­bau­er. Ziel der Ver­an­stal­tung war es, das Enga­ge­ment der umwelt­ak­ti­ven Per­so­nen wert­zu­schät­zen und dazu zu moti­vie­ren, dran zu bleiben.“

Am Vor­mit­tag gab zuerst der ein­ge­la­de­ne Refe­rent Oli­ver Dax­au­er in einem Vor­trag prak­ti­sche Anre­gun­gen, wie schon durch klei­ne Maß­nah­men auf kir­chen­na­hen Flä­chen oder auch im eige­nen Gar­ten ein öko­lo­gi­scher Mehr­wert geschaf­fen wer­den kann. In die­sem Zusam­men­hang wies er auf den deut­li­chen Rück­gang der Insek­ten hin und erklär­te, dass sol­che Maß­nah­men nicht immer teu­er sein müs­sen. Ein Anfang ist schon gemacht, wenn Mäh­zy­klen redu­ziert wer­den und sich Grün­flä­chen ent­wi­ckeln dür­fen. Von die­ser ver­meint­li­chen Unord­nung haben die Insek­ten oft mehr als von exo­ti­schen Blüh­mi­schun­gen“, erklär­te der Exper­te weiter.

Die Ein­heit wur­de dann in einem Pra­xis­bei­spiel direkt ver­tieft. Haus­wirt­schafts­lei­te­rin Mar­git Bau­er öff­ne­te für die Grup­pe die Pfor­te zu ihrem Gar­ten hin­ter dem Pries­ter­se­mi­nar. Das Stau­nen der Run­de war groß: blü­hen­der Mohn, Bie­nen­sum­men und der Aus­blick über Pas­saus Alt­stadt. Eine Oase der Ruhe und ein Ort der inne­ren Ein­kehr“, so beschrieb eine Teil­neh­me­rin den Gar­ten. Mar­git Bau­er erklär­te den Teil­neh­men­den, dass die Flä­chen jedes Jahr anders aus­se­hen. Ich arbei­te mit der Natur und nut­ze auch die Kräu­ter und Blü­ten zum Kochen und Deko­rie­ren im Haus.“ Ein Moment beson­de­rer Freu­de stellt sich für sie ein, wenn es wie­der ein paar Samen geschafft haben, sich in den Rit­zen des Alt­stadt­kopf­stein­pflas­ters aus­zu­sä­hen und eine klei­ne Blu­me als Zei­chen der Schöp­fung erwächst. Zum Abschluss des Gar­ten­rund­gangs ver­wöhn­te Mar­git Bau­er die Teil­neh­men­den mit selbst her­ge­stell­tem Quit­ten­si­rup und einem Fläsch­chen selbst gesam­mel­ter Samen.

Am Nach­mit­tag tausch­ten sich die Teil­neh­men­den über den Stand ihrer Umwelt­ma­nage­ment-Pro­jek­te in den Pfar­rei­en und kirch­li­chen Orga­ni­sa­tio­nen aus. Beson­de­res Lob gab es von der Stabs­stel­le Umwelt und Gemein­wohl­ori­en­tie­rung für die Umwelt­au­di­to­ren Gabi Eberl und Robert Weindl aus St. Josef Alt­öt­ting. Gemein­sam mit ihrem Umwelt-Team haben sie es als ers­te (und bis­her ein­zi­ge) Pfar­rei im Bis­tum Pas­sau geschafft, die Zer­ti­fi­zie­rung nach dem Grü­nen Gockel erfolg­reich durch­zu­füh­ren und in die­sem Jahr erst­mals zu rezer­ti­fi­zie­ren. Das ist schon eine beson­de­re Leis­tung für rein ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment“ lob­te Mela­nie Hacken­fort von der Stabs­stel­le Umwelt und Gemein­wohl­ori­en­tie­rung. Der Erfah­rungs­aus­tausch mit den Umwelt­au­di­to­ren hat uns ins­ge­samt sehr posi­tiv gestimmt, denn trotz der vie­len Her­aus­for­de­run­gen ist die Begeis­te­rung sich für kirch­li­ches Umwelt­ma­nage­ment und damit für schöp­fungs­ver­ant­wort­li­ches Han­deln im Bis­tum Pas­sau zu enga­gie­ren, nach wie vor sehr hoch“. 

Die Fort­bil­dung wird auch künf­tig im jähr­li­chen Rhyth­mus ange­bo­ten. Durch den aktu­ell lau­fen­den Kurs gewin­nen wir im Bis­tum Pas­sau wie­der fünf wei­te­re Umwelt­au­di­to­ren dazu,“ freut sich Vere­na Holz­bau­er. Per­so­nen, die sich für Umwelt­ma­nage­ment und Schöp­fungs­spi­ri­tua­li­tät inter­es­sie­ren und aktiv wer­den wol­len, kön­nen sich jeder­zeit bei der Stabs­stel­le Umwelt und Gemein­wohl­ori­en­tie­rung melden.

Text: Vere­na Holz­bau­er / Stabs­stel­le Umwelt und Gemeinwohlorientierung

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