Am 19./20. März werden die neuen Pfarrgemeinderäte im Bistum Passau gewählt. Jetzt beginnt die wichtigste Phase der Wahl. Welches die nächsten Schritte sind und wie sich die Wahl in den Pfarreien konkret gestaltet, erklären Diözesanratsvorsitzender Markus Biber und Diözesanratsgeschäftsführer Peter Oberleitner.
Am 19./20. März werden die Weichen für die Pfarrgemeinderäte in unserem Bistum neu gestellt. Denn an diesen beiden Tagen werden die Laiengremien neu gewählt, je nach Pfarrei auch alternativ vorab via Briefwahl. Bis es soweit ist, gibt aber noch einiges von Seiten der Pfarreien und der amtierenden Pfarrgemeinderäte zu tun. „Die Wahlen gehen jetzt in die entscheidende Phase“, betont der Diözesanratsvorsitzende Markus Biber. Erstellen der Kandidatenliste, Bestimmung des Wahlausschusses, Beschluss zur Briefwahl sind nur ein paar Beispiele aller notwendigen Vorbereitungen. Noch ist die Kandidatensuche nicht abgeschlossen. Die Möglichkeit, sich zur Verfügung zu stellen, besteht noch bis 28. Februar, bis schließlich im März gewählt wird. „Ich appelliere an Sie: Bitte gehen Sie zur Wahl und nehmen Sie daran aktiv oder passiv als wählbarer Christ teil. Vielen Dank für Ihr Engagement in der Pfarrei!“ Mit diesen Worten ruft Diözesanratsvorsitzender Biber zur Teilnahme auf. Unzählige amtierende PfarrgemeinderätInnen können dies nur unterstreichen. Einer von ihnen ist Martin Winklbauer, der sich in Halsbach schon seit vielen Jahren im Pfarrgemeinderat engagiert. In einem Videoclip erfahren Sie von ihm und Markus Biber, warum dieses Engagement so wichtig ist:
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Der Pfarrgemeinderat – Gesichter der Kirche
„Für mich ist der Pfarrgemeinderat ein Gremium, wo Kirche Gesicht hat, Gesichter bekommt. Er wird aus dem breiten Spectrum der Pfarreimitglieder gewählt mit der Aufgabe, alle Leute zu vertreten“, erklärt Martin Winklbauer. Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende in Halsbach ist überzeugt, dass das Laiengremium gerade in Zukunft eine Schlüsselrolle in der Pfarrei einnehmen wird. „Wir haben in Halsbach einen sehr agilen Pfarrgemeinderat, der in der Pandemiezeit gelernt hat, eigenständig zu arbeiten. Wo Seelsorge nötig war, haben wir versucht, das mit unseren Kräften aufrechtzuerhalten. Zusammen mit dem Pfarrer und dem Pastoralteam konnten wir hier eine sehr fruchtbare Arbeit leisten. Da ist Vertrauen gewachsen. Und auf diesem Vertrauen möchte ich auch weiterhin im Pfarrgemeinderat bauen, denn dieser Weg ist wichtig.“
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Wichtige Termine und Wahlvorbereitungen
Bis 4. Februar 2022
- Definieren der Größe des jeweiligen Pfarrgemeinderats und dessen Mitgliederzahl, abhängig von der Zahl der wahlberechtigten Katholiken der Pfarrei
- Bilden eines Wahlausschusses und eines Wahlvorstands zur Vorbereitung und Durchführung der Wahl, zuständig für die Terminbekanntgabe in der Gemeinde, das Anwerben weiterer Kandidaten und die Anforderung der Wählerlisten
- Beschluss zur Briefwahl und ggf. Persönlichkeitswahl
Bis 18. Februar 2022
Erstellen der Kandidatenliste und deren öffentliche Bekanntgabe via Aushang in der Gemeinde und/oder online auf der Website der Pfarrei mit dem Hinweis, dass bis 28.2. weitere Kandidatenvorschläge möglich sind
Bis 28. Februar 2022
- Eignungsprüfung aller vorgeschlagenen Kandidaten durch den Wahlausschuss und den Wahlvorstand
- Erstellen der endgültigen Kandidatenliste nach abgeschlossener Eignungsprüfung
Wählen und Engagieren – Im Pfarrgemeinderat
„Die Wahl ist ein Zeichen dafür, dass Sie die Menschen, die im Pfarrgemeinderat arbeiten legitimieren. Und das Engagement im Pfarrgemeinderat ist ein Zeichen dafür, dass Ihnen Ihr Glaube und Ihr Gemeindeleben vor Ort wichtig ist.“ Mit diesen Worten wendet sich der Diözesanratsvorsitzende Markus Biber erneut an die Pfarreimitglieder. Er ist davon überzeugt, dass ein Gemeindeleben nur mit vielen und vielseitig engagierten Gläubigen auch eine längerfristige Perspektive haben wird. „Nur dann werden wir auch in Zukunft noch eine Kirche vor Ort haben, um gemeinsam unseren Glauben leben zu können. Und das wollen wir doch, glaube ich, alle.“
Viele Pfarreien seien noch auf der Suche nach geeigneten Kandidaten, so Peter Oberleitner, Geschäftsführer des Diözesanrats. „Mancherorts ist die Kandidatensuche zwar abgeschlossen, doch sind noch viele Pfarreien unterwegs.“ Jetzt sei die entscheidende Phase im Hinblick auf die nächste Amtsperiode. „In dieser wird es auch darum gehen, wie Laien im Pfarrgemeinderat mehr Verantwortung übernehmen können, um die Grunddienste der Kirche auch leisten zu können.“
„Bei uns im Pfarrgemeinderat arbeiten alle individuell; jeder bringt sich mit seinen Talenten ein. Allein ist das nicht zu schaffen. Kirche soll schließlich präsent bleiben.”
Der Pfarrgemeinderat kurz erklärt
Der Pfarrgemeinderat ist das wichtigste vom Bischof eingesetzte Laiengremium auf Pfarrebene. Er nimmt dadurch eine Schlüsselrolle in der Gestaltung des Pfarreilebens ein. Was die Pastoral betrifft, hat er einen Sendungsauftrag insofern, als er das Laienapostolat vor Ort koordiniert und dort die apostolische Tätigkeit im Sinne von Gottes Kirchenvolk fördert. Der Pfarrgemeinderat informiert, bereitet Entscheidungen vor und entscheidet mit, und vernetzt Gruppen/Initiativen. Hinsichtlich gesellschaftlicher Belange agiert er eigenverantwortlich, wie beispielsweise bei Nachbarschaftshilfen, Bildungsangeboten, Entwicklungszusammenarbeit und Bewahrung der Schöpfung. Damit gestaltet der Pfarrgemeinderat Kirche vor Ort aktiv mit, gemeinsam mit dem Pfarrer und pastoralen MitarbeiterInnen.
Informationen und Kontakt
Umfassende Informationen zu den Pfarrgemeinderatswahlen finden Sie hier auf unserer Website sowie auf der Website des Diözesanrats Passau: