Junge fröhliche Menschen, die gemeinsam singen, beten, feiern und tanzen. Es sind bunte Bilder, die uns in den letzten Tagen seit Beginn des Weltjugendtags am 22. Januar aus Panama erreichen. Am heutigen dritten Tag (24. Januar) gibt es gleich zwei große Programmpunkte: Das internationale Youth Hearing und die Ankunft von Papst Franziskus. Er feiert ja am Sonntag, 27. Januar, gemeinsam mit den rund 200.000 jungen Menschen aus 155 Ländern Abschlussgottesdienst — und damit das Ende des größten Jugend-Events des Jahres 2019. Jetzt aber erst einmal: Youth Hearing. Hier hatte die Passauer Pilgergruppe Gelegenheit zum Austausch mit Bischof Stefan Oster.
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Adveniat-Geschäftsführer Stephan Jentgens versprach den Jugendlichen, ihre Forderungen zum Thema Umweltschutz während der Amazonas-Synode, die im Oktober im Vatikan stattfindet, über das panamazonische Netzwerk Repam mit einzubringen. Repam (Red Eclesial PanAmazónica), das länderübergreifende, kirchliche Netzwerk für die Rechte der indigenen Völker, wurde 2014 von Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Laien aus dem Amazonasgebiet gegründet. Zudem werde das Hilfswerk das Thema beim Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Panama, Uwe Wolfgang Heye, und der deutschen Bundesregierung vorbringen, weil es noch immer ein Skandal sei, die ILO 169 der Vereinten Nationen zu unterzeichnen, aber nicht durch den Deutschen Bundestag zu bringen. Die UN-Konvention ILO Nummer 169 ist das einzige verbindliche internationale Abkommen zum Schutz indigener Völker und garantiert beispielsweise, dass diese Völker angehört werden müssen, wenn auf ihrem Gebiet Rohstoffe ausgebeutet werden. Vier Selbstverpflichtungen sprach BDKJ-Bundespräses, Pfarrer Dirk Bingener, aus: Der BDKJ würde sich dazu verpflichten, über die große soziale Ungerechtigkeit in Panama zu informieren und sich dafür einzusetzen, dass Deutschland wieder monetäre Entwicklungshilfe in Panama leiste. Zudem werde sich der BDKJ dafür stark machen, dass mehr junge Menschen über den katholischen Freiwilligendienst „weltwärts“ die Chance bekämen, Länder wie Panama kennenzulernen. Im Rahmen der 72-Stunden-Aktion werde der Jugendverband tatkräftig an einer gerechteren Welt mitbauen und sich in Deutschland auch für nachhaltiges Handeln der katholischen Kirche einsetzen. (Text: Anna Hofmeister; DBK)
Bilder: Anna Hofmeister