Soziales

Caritas hilft Hochwasser-Opfern

Redaktion am 16.08.2023

Caritas Maribor und Passau Foto: Mario Götz
Caritasdirektor Darko Bracun (Maribor), Mario Götz (Caritas Passau), Theresia Vivod (Caritas Prevalje), Michael Wittek (Caritas Passau) und Caritaspräsident Pfarrer Branko Macek (Maribor) nach dem schweißtreibenden Entladen der Hilfsgüter aus Passau bei 35 Grad.

Nach den verheerenden Überschwemmungen in Slowenien Anfang August lieferte der Diözesancaritasverband Passau in den vergangenen zwei Tagen wichtige technische Gerätschaften in die überfluteten Gebiete. Caritas-Mitarbeiter Mario Götz steht den Hilfsorganisationen auch beratend zur Seite. Erfahrungswerte aus Passau 2013 und Rottal-Inn 2016 sollen beim sinnvollen und zügigen Wiederaufbau helfen.

Das nor­ma­ler­wei­se beschau­li­che Städt­chen Pre­val­je in Slo­we­ni­en hat die Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe Anfang August 2023 schwer getrof­fen. Die bei vie­len Urlau­bern belieb­ten Ber­ge wur­den beim Stark­re­gen nun zum Ver­häng­nis. Das Was­ser such­te sich sint­flut­ar­tig den Weg durch das Tal: vie­le Häu­ser sind irrepa­ra­bel geschä­digt, teil­wei­se eingestürzt.

Die Situa­ti­on gleicht sehr stark dem Scha­dens­bild nach dem ver­hee­ren­den Ereig­nis 2016 im Land­kreis Rot­tal-Inn“, so Mario Götz vom Cari­tas­ver­band für die Diö­ze­se Pas­sau e. V.. Er mach­te sich zusam­men mit sei­nem Musi­ker­kol­le­gen Micha­el Wit­tek in enger Abstim­mung mit Cari­tas inter­na­tio­nal und der Cari­tas Mari­bor auf den Weg ins Kata­stro­phen­ge­biet, um gro­ße Pum­pen, Not­strom­ag­gre­ga­te, Trock­nungs­ge­rä­te und vie­les mehr bereit­zu­stel­len. Das ist mal eine ganz ande­re Art von Band-Aus­flug“, so Wit­tek. Bei­de spie­len gemein­sam Musik in der Band Jump. Er muss­te nicht lan­ge über­le­gen, ob er die Fahrt des zwei­ten Trans­por­ters über­neh­men will: Kei­ne Fra­ge, da bin ich dabei“. In nur fünf Stun­den erreich­ten sie das Kata­stro­phen­ge­biet im Grenz­ge­biet zu Kärnten.

Inner­halb sie­ben Minu­ten stieg das Was­ser enorm hoch und flu­te­te Kel­ler und Erd­ge­schoss des Hau­ses von Slak­to Gric­nik, Mit­ar­bei­ter der Cari­tas Mari­bor. Diö­ze­sanca­ri­tas-Direk­tor Dar­ko Bra­cun (Cari­tas Mari­bor) besuch­te zusam­men mit den Flu­t­hel­fern aus Pas­sau das schwer geschä­dig­te Haus. Das Ehe­paar Gric­nik schil­dert ein­drucks­voll von den Stun­den der Angst: der Nach­bar konn­te gera­de noch mit ihrer Hil­fe den Kel­ler schwim­mend ver­las­sen. Hier ging es um Sekun­den“, so Gric­nik sicht­lich mit­ge­nom­men. Die mate­ri­el­len Schä­den dort sind noch über­schau­bar. Anders in ande­ren Stra­ßen­zü­gen kei­ne 50 Meter weiter. 

Action beim Entladen in Prevalje Foto: Mario Götz

Dar­ko Bra­cun ist sehr dank­bar für die schnel­le Hil­fe der hoch­was­ser­er­fah­re­nen Pas­sau­er: die Gerä­te wer­den sofort an Betrof­fe­ne aus­ge­lie­hen, um die größ­ten Schä­den schnell zu repa­rie­ren. Die mate­ri­el­len Schä­den sind das eine. Aber das Wis­sen um die Bedürf­nis­se der Men­schen und der gegenseitige 

Aus­tausch zur län­ger­fris­ti­gen Hil­fe sind nun noch wich­ti­ger. Die Cari­tas Mari­bor rüs­tet sich nun bereits für die Nach­sor­ge der Hoch­was­ser­op­fer, wenn die durch Feu­er­wehr, Kata­stro­phen­schutz und tech­ni­sches Hilfs­werk nicht mehr gege­ben ist. Sol­che hor­ren­den Ereig­nis­se hin­ter­las­sen Spu­ren bei den Men­schen. Und die Cari­tas wird dann für die betrof­fe­nen Men­schen da sein. 

Bra­cun ist sicht­lich gerührt von der Hil­fe aus Deutsch­land und Öster­reich. Bit­te sagt einen gro­ßen Dank an alle Men­schen, die uns jetzt beistehen.“ 

Die Cari­tas in Slo­we­ni­en betreut nun etwa 5.000 Haus­hal­te in den Gebie­ten Mari­bor, Gorenz­ka und Savin­js­ka. Um die nach­fol­gen­den Hil­fen gut zu pla­nen, sind in naher Zukunft wei­te­re Tref­fen mit Flu­t­hel­fern aus Deutsch­land und Slo­we­ni­en geplant. Wir kön­nen viel von den Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen aus Deutsch­land ler­nen, denn sie muss­ten in den zurück­lie­gen­den Jah­ren eben­falls vie­len Men­schen in ähn­li­chen Situa­tio­nen hel­fen“, so Jana Lam­pe der Cari­tas Slo­we­ni­en. Beim Gespräch am Mon­tag­abend konn­te sie ers­te Ideen für eige­ne Pro­gram­me mitnehmen. 

Um die­se wei­te­ren Hil­fen zu finan­zie­ren, bit­tet der Diö­ze­sanca­ri­tas­ver­band Pas­sau e. V. zusam­men mit Cari­tas inter­na­tio­nal, dem Hilfs­werk der Cari­tas Deutsch­land, um Spen­den für die Pro­jek­te vor Ort:

Um diese weiteren Hilfen zu finanzieren, bittet der Diözesancaritasverband Passau e. V. zusammen mit Caritas international, dem Hilfswerk der Caritas Deutschland, um Spenden für die Projekte vor Ort:

Cari­tas inter­na­tio­nal
Stich­wort Flut­hil­fe Slo­we­ni­en
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL
Bank für Sozi­al­wirt­schaft Karlsruhe

Text und Bil­der: Mario Götz

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