Fronleichnam: Das Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi. Bischof Stefan Oster SDB hat es in Passau mit rund 600 Gläubigen, Fest- und Ehrengästen gefeiert — im Rahmen eines Pontifikalgottesdienstes im Stephansdom und der anschließenden Prozession durch die Stadt Passau. Fronleichnam wird jedes Jahr genau zehn Tage nach Pfingsten gefeiert.
“Wie schön, dass wir in dieser Vielfalt beisammen sind,” begrüßte der Bischof die Gläubigen, Fest- und Ehrengäste aus den verschiedenen Lebensbereichen der Politik, Gesellschaft, Vereinen und Verbänden, geistlichem Leben und Kirche. Geeint seien wir alle in dem einen, der heute an Fronleichnam ganz besonders gefeiert wird: Jesus Christus.
In seiner Predigt ging er auf die frohe Botschaft aus dem Evangelium ein, die Speisung der Fünftausend (nach Lukas): Und alle aßen und wurden satt. Bischof Stefan stellte eingangs die Frage: “Was heißt das eigentlich: Alle wurden satt? Wie und wovon?” Und er stellte gleich noch eine zweite: “Was ist wirklich und was ist Wirklichkeit?” Wirklich sei das, was bedeutsam sei. Und das sei durchaus individuell und bei jedem Menschen etwas anderes. Der Partner und die Familie, Freunde, der Beruf und Freizeitbeschäftigungen, Glaube und Spiritualität nannte er als Beispiele für Bedeutsamkeit und damit Wirklichkeit. Und auf Jesus Christus und das Hochfest Fronleichnam: “Wer dem, den wir heute feiern, mehr Bedeutsamkeit verleiht, wird merken: Da begegnet mir der Herr, und er führt mich in die größte Freiheit, Wahrhaftigkeit, Authentizität meines Lebens.” Und er schloss: “Was wir jetzt nachher durch die Straßen unserer Stadt tragen, hat unendliche Bedeutsamkeit. Es sperrt unser Herz auf für die Dimension des Unendlichen, der in unser Leben eingeht.”
Nach der Feier der Eucharistie zog Bischof Stefan in der Prozession von Altar zu Altar, das Allerheiligste in der Monstranz unter dem “Himmel”. Ausgehend vom Altar am Domplatz ging es weiter zum Rathausplatz und dann zur dritten Station am Residenzplatz. Den Schlusssegen gab er den Gläubigen nach der Prozession im Stephansdom.