Die fünfzehn Jugendlichen im Alter zwischen 12 bis 18 Jahren waren aus einem besonderen Grund in Passau: Sie alle werden im Sommer bei Bischof Stefan zur Firmung gehen. „Die Firmung findet alle drei bis vier Jahre in der Lebenshilfe-Schule statt — immer im Wechsel mit der Erstkommunion. Normalerweise führte uns unser Firmausflug im Anschluss an die Firmung zum jeweiligen Firmspender. Dieses Jahr wurden wir schon vor der Firmung eingeladen, den Firmspender kennen zu lernen“, erzählte Elisabeth Kirmer, Lehrerin im privaten Förderzentrum mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung.
Stolz zeigten die Jugendlichen aus den vier verschiedenen Klassenstufen dem Bischof ihr Firmalbum. Schon seit dem Herbst bereiten sie sich durch verschiedene Bibelgeschichten, Bilder, Lieder, Elternabende und vieles mehr auf den großen Tag vor. Alles wird zur Erinnerung in diesem Album festgehalten. „Das Angebot, die Firmung nicht in der Heimatgemeinde, sondern im Rahmen des Religionsunterrichts der Lebenshilfe-Schule durchzuführen, ermöglicht es den komplexen Inhalt des Firmunterrichts an die individuellen Voraussetzungen und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler anzupassen“, berichtet Schulleitung Kathrin Hippmann. Und anschließend wollten sie noch wissen, was ein Bischof denn in seiner Freizeit mache oder was er am liebsten esse. Am Ende beteten die Mädchen und Jungen, begleitet von Gesten, das Vaterunser und der Bischof segnete die Jugendlichen.
Über die Einrichtung
Die Lebenshilfeschule des Vereins Lebenshilfe Dingolfing-Landau mit heilpädagogischer Tagesstätte hat den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und hat von daher Beeinträchtigungen des kognitiven Leistungsvermögens, Entwicklungsrückstände verschiedenster Ausprägung in mehreren Entwicklungsbereichen und intensiven Assistenzbedarf im Fokus. Sie umfasst eine schulvorbereitende Einrichtung, eine Schule mit Grundschulstufe, eine Mittelschulstufe und eine Berufsschulstufe.