Die Ölpresse auf Lesbos ist abbezahlt

Gute Nach­rich­ten schickt uns Dia­kon Gün­ther Jäger aus Les­bos: Die Oli­ven­pres­se ist abbe­zahlt. ​„Jetzt sind wir unab­hän­gig von ande­ren Ölpres­sen und haben alles in eige­ner Hand — von der Oli­ven­ern­te bis zum Öl in der Fla­sche“, schreibt Jäger. Dank der zahl­rei­chen Spen­den der letz­ten Mona­te konn­te Anfang Febru­ar die klei­ne Oli­ven­öl-Pro­duk­ti­ons­an­la­ge in Betrieb genom­men wer­den. ​„Vie­len Dank für ihre Hil­fe!“ Zur Her­stel­lung des NIKA bio­lo­gi­schen Oli­ven­öls, ange­fan­gen bei der Ern­te bis hin zur Abfül­lung, wur­den Arbeits­plät­ze für eini­ge Flücht­lin­ge geschaf­fen. So wer­den sie unter­stützt, sich ihren Lebens­un­ter­halt zu finan­zie­ren und ihre Situa­ti­on vor Ort zu verbessern.

Die aktu­el­le Situa­ti­on im Lager ist aber wei­ter­hin pre­kär. Im Camp leben nach wie vor über 5000 Men­schen, teil­wei­se unter schlim­men Bedin­gun­gen. Es kom­men auch immer mehr Men­schen aus Gaza und ande­ren Kriegs­ge­bie­ten. Die Flücht­lin­ge neh­men jede auch noch so klei­ne Hil­fe dank­bar an. Von der Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on ​„Home for All“, mit der Jäger auf Les­bos arbei­tet, wer­den die Kran­ken, Alten und Schwan­ge­ren im Camp mit war­men Essen aus der Küche ver­sorgt. Die Instal­la­ti­on einer klei­nen Solar­an­la­ge, die Strom für den Kühl­schrank, Gefrier­schrank, Geschirr­spü­ler, Licht und ande­re Klein­ge­rä­te in der Küche lie­fert, erleich­tert die Arbeit. Erfreu­lich ist auch, dass sich die bio­lo­gi­sche Land­wirt­schaft sehr gut ent­wi­ckelt. Mehr­mals pro Woche bringt Jäger frisch geern­te­tes Gemü­se ins Lager zu den Fami­li­en. Anfang März ist Jäger von einem mehr­wö­chi­gen Auf­ent­halt auf Les­bos zurück­ge­kehrt. Er hat wie­der abge­füll­tes Oli­ven­öl mit­ge­bracht, dass Sie ab Anfang April im Dom­la­den kau­fen können.