
In den Exerzitien im Alltag nehmen Sie sich bewusst Zeit für Ihre Beziehung zu Gott, um immer offener zu werden für ihn in Ihrem ganz konkreten, persönlichen Leben. Exerzitien im Alltag sind eine besondere Zeit, die gestaltet sein will. Machen Sie Erfahrungen, was zu Ihnen und Ihrem Alltag passt, finden Sie eine Balance zwischen Selbstdisziplin und Gelassenheit.
geliebt sein mutig werden

geliebt sein
mutig werden
Liebe
gießt sich aus
durchdringt mich
erfüllt mich
Deine Liebe
über mir
um mich
in mir
Deine Liebe in meinem Leben
ein Geschenk
dein Geschenk an mich
1. Impuls: Weil du in meinen Augen teuer und wertvoll bist
Ich nehme meinen Platz ein.
Ich atme tief durch.
„Gott, ich bin da. Du bist da. Es ist gut.“
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir. Wenn du durchs Wasser schreitest, bin ich bei dir, wenn durch Ströme, dann reißen sie dich nicht fort. Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt, keine Flamme wird dich verbrennen. Denn ich, der Herr, bin dein Gott, ich der Heilige Israels, bin dein Retter. Ich gebe Ägypten als Kaufpreis für dich, Kusch und Seba gebe ich für dich.
Weil du in meinen Augen teuer und wertvoll bist und weil ich dich liebe, gebe ich für dich ganze Länder und für dein Leben ganze Völker.
Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir. Denn jeden, der nach meinem Namen benannt ist, habe ich zu meiner Ehre erschaffen, geformt und gemacht.
Jes 43, 1b‑4. 7
Ich lese die Bibelstelle laut.
Welche Worte sprechen mich besonders an?
Ich unterstreiche sie und lasse sie in mir nachklingen.
Welche Empfindungen werden in mir wach?
Für den Tag
Ich nehme das Wort, das mich am stärksten berührt hat, mit in den Tag und sage es mir immer wieder.
Gebet
„Es ist zu schön, um wahr zu sein“
Gott, oft fällt es mir schwer, an Deine bedingungslose Liebe zu glauben.
Öffne mich für Deine Liebe.
2. Impuls: Ich schaue dich an
Ich nehme meinen Platz ein. Ich atme tief durch.
„Gott, ich bin da. Du bist da. Es ist gut.“
Ich lese folgenden Text und nehme wahr, wo ich angesprochen bin:
Ich schaue dich an.
Von Ewigkeit her bist du in meinem Herzen.
Kostbar bist du in meinen Augen.
Ich halte deine Hand, hab keine Angst!
Du bist geborgen in meiner Rechten.
Ich bin für Dich. Wer kann da gegen dich sein?
Suchst du mich? Ich begegne dir jeden Tag.
Ich warte auf dich am Morgen.
Ich begleite dich auf den Wegen.
Ich grüße dich in den Fröhlichen und rühre dich in den Bedrängten.
Ich habe mich in deine Hände gegeben und tue es jeden Tag neu.
Mich selbst habe ich in dir abgebildet,
den Menschen zum Trost und zur Freude.
Ich wachse in dir. Mein Geist bricht aus dir
wie die Strahlen der Sonne aus dem Gewölk.
Erwarte nichts von dir selbst. Überlass dich ganz mir.
Übergib dich der Hoffnung, denn du bist mein, spricht der Herr.
Für den Tag
Ich achte heute darauf, wo mir Gott begegnet.
Gebet
Gott, du siehst mich
du bist bei mir
in mir
neben mir
um mich herum.
Das ermutigt mich zum Leben.
Amen.
3. Impuls: Gottes Liebe in meinem Leben wahrnehmen
Ich nehme meinen Platz ein.
Ich atme tief durch.
„Gott, ich bin da. Du bist da. Es ist gut.“
Gottes Liebe ist ganz konkret in meinem Leben.
Welche Empfindungen werden bei diesem Gedanken in mir wach?
Wann habe ich seine Liebe deutlich wahrgenommen?
Um einem Moment der Liebe Gottes in meinem Leben nachzuspüren, kehre ich
zu einem Lebensaugenblick zurück, in dem ich mich tief geliebt fühlte.
Ich gehe ganz in die Erfahrung hinein: Mit meiner inneren Sehkraft, dem Hören,
dem Spüren. Dazu darf ich die Augen schließen.
Wo habe ich darin Gottes Gegenwart und Liebe erfahren?
Wie hat sie sich mir mitgeteilt? In Menschen, Worten, Blicken, Gesten?
Wo spüre ich das Gefühl der Liebe Gottes in meinem Körper?
Ich lege meine Hände an diese Stelle und verweile in dem Moment.
Dieses Gefühl nehme ich heute mit in den Tag.
Gebet
Guter Gott,
ich danke für deine Liebe in meinem Leben.
Gibt mir die Gnade und den Mut,
die Lebensgeschenke, die mir zuteil werden,
zu erkennen und anzunehmen.
Amen.
4. Impuls: Heute will Jesus bei mir zu Gast sein
Ich nehme meinen Platz ein.
Ich atme tief durch.
„Gott, ich bin da. Du bist da. Es ist gut.“
Dann kam Jesus nach Jericho und ging durch die Stadt. Und siehe, da war ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war reich. Er suchte Jesus, um zu sehen, wer er sei, doch er konnte es nicht wegen der Menschenmenge; denn er war klein von Gestalt. Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste. Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus bleiben.
Lk 19, 1 – 6
Ich versetze mich in die Rolle des Zachäus und nehme meine Gefühle wahr (Ängste, Zweifel, Befürchtungen, Sehnsucht, Hoffnung, …).
Ich nehme wahr, was mich bewegt, wenn ich an Jesus denke.
Ich stelle mir vor, Jesu Blick trifft mich.
Jesus sagt zu mir: „Komm herunter“ – „Komm her!“ – „Heute muss ich in deinem Haus bleiben …“
Für den Tag
Ich denke immer wieder daran, dass Jesus heute bei mir ist.
Gebet
Jesus, du kommst zu mir.
So wie ich bin, darf ich da sein bei dir.
Du nimmst mich an.
Danke.
Liedvorschläge
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Tagesrückblick
Einmal am Tag, vielleicht am Abend, nehme ich mir Zeit, um auf meinen Tag zurückzuschauen. Alles, was ich erlebt, gehört, getan und erfahren habe, bringe ich vor Gott und darf es zusammen mit seinem liebenden Blick anschauen. Es geht um mich, um Gott und um meine Lebensgestaltung gemeinsam mit ihm.
Innehalten
Durch- und Aufatmen: Ich habe Zeit!
Ich bin da. Gott ist da, mit mir.
Wahrnehmen
Ich schaue auf den Tag: Was nehme ich wahr?
Ich lasse kommen, was an Erinnerungen, Ereignissen,
Gedanken, Empfindungen … da ist.
Ich verweile, wo mich etwas berührt, beschäftigt, aufwühlt ….
Danken
Was hat mir gut getan?
Wo habe ich Ermutigung, Trost, Hoffnung gespürt?
Wodurch wurde ich beschenkt?
Versöhnen
Wo habe ich Misstrauen, Angst, Entmutigung gespürt?
Was will sich in mir ordnen, versöhnen, befreien?
Ich bitte Gott um seinen Beistand.
Bitten, danken, klagen, loben
Ich bringe vor Gott, was jetzt in mir da ist.
Wie mit einem guten Freund, einer guten Freundin, darf
ich mit ihm reden.
Vorausschauen
Ich schaue auf das, was (morgen) vor mir liegt
und bitte Gott um Kraft, Mut, Beistand, seine Begleitung.
Beenden
Mit einer Geste, einem Vaterunser oder Kreuzzeichen,
beende ich den Tagesrückblick.